27 Mai

The Voice of Peace

Liebe Freunde, vielleicht hat einer oder eine von Ihnen die spannende Sendung auf ARTE gesehen, die mich seit einigen Wochen bewegt. „The Voice of Peace – Der Traum des Abie Nathan“ ist ein Dokumentarfilm über den Friedensaktivisten Abie Nathan, der ehemalige Kampfpilot, der wusste, dass Krieg nur Schaden bringt.

Um seine Ideen vom Frieden und vor allem vom Frieden im Nahen Osten, zu verbreiten, gründete er 1973 den Radiosender „Voice of Peace„, der über 20 Jahre lang gute Musik und die Botschaft des Friedens sendete – und zwar außerhalb der 3 Meilen Zone direkt vor Tel Aviv. So konnte keine Regierung rein rechtlich gegen das Sendeprogramm oder Abie Nathan vorgehen, doch er wurde in Israel doch für einige Zeit so etwas wie der Staatsfeind Nummer 1.

Abie war der festen Überzeugung, dass seine Botschaft etwas bei den Menschen bewirken würde und setzte sich aktiv für die Versöhnung zwischen Israelis und Arabern ein. Finanziert wurde der Piratensender durch Werbeeinnahmen und mit diesem Geld unterstützte Abie Nathan auch noch unzählige Projekte auf der ganzen Welt. Er spendete für die Opfer von Erdbeben, Hunger und Krieg in Kambodscha, Bangladesch, Biafra, Kolumbien und Äthiopien und war immer vor Ort, um die Situation einzuschätzen. Und daneben lief der Sender!

Ich war beindruckt von der Dokumentation, angespornt und voller Ideen. Denn wann wäre es nötiger als heute, wieder für den Frieden einzustehen? Es geht um so viel, in Europa und überall auf der Welt. Aber wir, wir können hier in Europa sofort aktiv werden. Ich überlegte, wieviel Zeit – und natürlich Geld – es brauchen würde, eine Internetradiostation ins Leben zu rufen. Das kann doch nicht so schwierig sein! Schon die Recherche brachte mich an den Rande des Wahnsinns und ich stellte fest, dass vielleicht erst einmal ein Sendung bei einem alternativen Radiosender genügen muss.

Hier allein die rechtlichen Grundlagen, und das ist nur ein kleiner Auszug:

http://www.eurolawyer.at/pdf/Rechtsfragen_Webradios.pdf

http://www.radio.at/

https://www.freequenns.at/uploads/media/Grundschulungsskript_Radio_1x1_COMMIT_2014.pdf

https://www.rtr.at/de/m/PrRG

Fra­gen & Ant­wor­ten

Ich habe mal wieder Lesematirial für die kommenden Wochen!

Und so viel ist klar: es mangelt, wenn man sich nicht zu 100 Prozent einer Sache verschreibt so wie Abie Nathan, einfach an der Zeit. So lange wir noch erwerbstätig sind, ist die Zeit begrenzt. Doch das wird mein Traum für unsere Co Aging Community: eine eigene Radiostation. Und wenn wir nur für uns und die Nachbarn senden, was solls. Im besten Falle aber verbreiten wir unsere Botschaft auch hinaus in die Welt.

In diesem Sinne: Frieden!

Ihre Celine

11 Mai

Wenn’s hart auf hart kommt

Ja, liebe Freunde, nun war es eine Weile still um unser Projekt! Das lag zum einen daran, dass ich auf Reisen war, zum anderen daran, dass eine Freundin sich verstärkt um ihre über 90 Jahre alte Mutter kümmern musste.

Kurz vor meiner Heimreise nach Österreich habe ich auf BBC1 eine sehr berührende Radiosendung gehört. Es ging um Angehörige von Alzheimer Patienten und der erste Anrufer, der sich meldete, war der berühmte ehemalige Rennfahrer Jackie Stewart! Der dreimalige Formel 1 Weltmeister ist nun „Sir Jackie Stewart“ und dieser Mann meldete sich, um über sein eigenes Schicksal zu berichten, denn seine Frau Helen ist demenzkrank. Diagnostiziert wurde das vor einigen Jahren, eine Heilung gibt es nicht, wie wir wissen. Der geadelte Rennfahrer hat mittlerweile eine Million Pfund für die Erforschung der Alzheimer Krankheit gespendet, seiner geliebten Helen wird das aber nicht mehr helfen.

Hier geht es zu Jackie Stewarts Geschichte.

Auch einige andere Betroffene meldeten sich zu Wort und erzählten, wie es ihnen in der Betreuung ihrer demenzkranken Angehörigen ergeht oder erging. Diese Geschichten berührten mich sehr und brachten mich auch zum Nachdenken, denn genau das ist es ja, was uns, die wir Co-Aging anstreben, auch zu beschäftigen hat. Die meisten von uns haben keine Kinder oder Kinder, die im Ausland leben, bei einer solchen Diagnose wäre also die einzige Option ein Pflegeheim. Doch ab wann? Ab welchem Zeitpunkt ist man bereit, seine gewohnte Umgebung zu verlassen? Und muss das sein.

Ich habe mich natürlich sofort umgehört. Denn ganz ehrlich: ich möchte mich nicht in der Situation sehen, für einen Mitbewohner eine solche Entscheidung treffen zu müssen, weil er oder sie das selbst nicht mehr kann. Ich bin über ein sehr interessantes Unternehmen gestoßen, das 24 Stunden Pflege in Österreich anbietet.

Ich denke, dass trotz aller positiven Gedanken an eine gemeinsame Zukunft im Alter, dass trotz des Hoffens, dass wir alle gesund und munter bleiben, an so etwas gedacht werden sollte. Ich habe dazu bereits mit meinen Ideenfindern gesprochen und wir wollen nun ein Formular aufsetzen, in dem jeder Einzelne, der sich an unserem Projekt beteiligt, sich für diese 24 Stunden Pflege anmeldet und konsequent dafür ausspricht, sollte er oder sie später nicht mehr in der Lage dazu sein.

Immer noch sehr in Gedanken,

Ihre Celine

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