09 Feb

Treppenlift? Eine gute Entscheidung.

Liebe Freunde, heute komme ich zu einem recht heiklen Thema. Nämlich, was man machen kann, wenn es mit der Mobilität bergab geht und man darum nicht mehr bergauf, sprich, in den ersten oder zweiten Stock kommt. Mit unserem Co-Aging Projekt stehen wir ja zurzeit immer noch an der Entscheidung Haus oder Wohnungen, wo und vor allem: wer. Wir haben ja auch noch Zeit. Wir, die wir uns für dieses Projekt interessieren und stark machen, sind zwischen Mitte 30 und Anfang 50, wir sind fit, wir wollen auch fit alt werden und wir versuchen, uns gesund zu halten.

Leider kann das manchmal anders kommen, als geplant, wie ich im vergangenen Jahr am Schicksal meiner Großmutter erfahren musste. Darum ist hier am Blog auch nicht viel passiert in der Zeit. Von dem abgesehen, dass ich sehr dankbar bin, überhaupt noch eine Großmutter zu haben, wurde mir im vergangenen halben Jahr schmerzlich bewusst, wie rasch das passieren kann mit der Mobilität. Mein Großmutter wird 93 und war bis zum Sommer wirklich topfit, sie ist sogar noch mit dem Fahrrad gefahren. Dann ein Sturz, Wirbel gebrochen, Halskrause über Monate hinweg und sinkende Mobilität. Man konnte förmlich zusehen, wie die Oma immer ungelenker wurde. Und trotz des Wahnsinnsglücks, dass „nicht mehr“ passiert ist, immerhin kann sie wieder normal gehen und ihren Alltag bewältigen, sind nun ein paar Sorgen aufgetaucht.

Radfahren geht nicht mehr, für die Strecken zu Fuß braucht sie eine Gehhilfe und das Treppensteigen wird zur Qual. Nachdem meine Großmutter ansonsten noch gut alleine leben kann, müssen wir als Familie nun aber überlegen, wie sie in ihrem Häuschen auf und ab kommt. Die Grundfläche ist so klein, dass man auf das obere Stockwerk als Wohnfläche nicht verzichten kann. Mein Traum, nun eine elegante Rolltreppe an der Außenwand anzubringen, ist der running gag geworden. Was aber funktionieren kann, ist ein Treppenlift. Und hier gibt es Modelle, die sogar auf kleinstem Raum Platz finden und in schmalen Treppenhäusern unterzubringen sind. Der Experte für Treppenlifte und Sitzlifte konnte mich gut beraten und mir auch die Angst nehmen, dass dann kein Platz mehr im Treppenhaus ist.

Somit ist das Problem meiner Oma gut gelöst und wir sind sehr zufrieden mit der Beratung und dem gewählten Produkt – doch was machen wir gar nicht so Alten mit diesem Erlebnis? Wir haben uns gleich mal zusammengesetzt und überlegt und sind zu einer ersten Entscheidung gekommen: grundsätzlich soll es ein ebenerdiges Objekt werden, es sei denn, wir finden ein sehr altes, sehr schönes Haus, das wir zusammen umbauen können und zu dem man einfach nicht nein sagen kann. Dann würden wir aber die Vorkehrungen für den Treppenlift gleich im Zuge des Umbaus machen.

Tja, manche Erlebnisse lassen einen sehr wach werden. Und alles hat seinen Sinn. In diesem Sinne wünsche ich noch eine schöne Woche!

Ihre Celine.

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